Extrazelluläre Mikroumgebung in der Regulation von Muskelhomöostase und bei muskuloskelettalen Erkrankungen
Prof. Dr. Gerhard Sengle
Klinik und Poliklinik für Kinder- u. Jugendmedizin
Medizinische Fakultät, Universität zu Köln
Joseph-Stelzmann-Str. 52, 50931 Köln
Prof. Dr. Mathias Hammerschmidt
Institut für Zoologie - Entwicklungsbiologie, Biozentrum Köln
Universität zu Köln
Zülpicher Str. 47b, 50674 Köln
Zusammenfassung
Mikroumgebungen in muskuloskelettalen Geweben werden durch extrazelluläre Matrix Netzwerke gebildet und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Gewebestruktur und -funktion. Extrazelluläre mikrofibrilläre Netzwerke (EMFN) aus Fibrillinen (Fibrillin-1 und -2) und Hemicentinen (Hemicentin-1 und -2) umgeben Zellen in unmittelbarer Nähe zu Basalmembranen und steuern daher Morphologie, Funktion und Verhalten spezialisierter Zelltypen.
Hemicentine gehören zur Fibulin Familie, deren bekannteste Mitglieder (Fibulin-2, -4 und -5) direkte Fibrillin Bindungsliganden sind. Der kombinierte Verlust von Hemicentin-1- und -2 in Zebrafischembryonen führte zu Muskeldystrophie, ähnlich dem Phänotyp von Fibrillin-2 Zebrafischmutanten. Aufgrund ihrer überlappenden Expressions- und Lokalisationsmuster, ist unsere Hypothese, dass das Zusammenspiel von EMFN bestehend aus Fibrillinen und Hemicentinen die Homöostase und / oder Regeneration von Muskel, Knorpel und Knochen steuert.
Wir wollen untersuchen, wie die beiden Netzwerke miteinander und mit (anderen) Basalmembran- und Zelloberflächenkomponenten interagieren und ob sie als strukturelle Plattform für die Konzentration und Präsentation von Wachstumsfaktoren fungieren.