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B2 Manuel Koch, Marcus Krüger

Kollagen XII als Risikofaktor für muskuloskeletale Erkrankungen

Prof. Dr. Manuel Koch

Institut für exp. Zahnmedizin und orale muskuloskeletale Biologie
Medizinische Fakultät, Universität zu Köln
Joseph-Stelzmann-Str. 52, 50931 Köln


Prof. Dr. Marcus Krüger

Istitut für Genetik, CECAD
Universität zu Köln
Joseph-Stelzmann Str. 26
50931 Köln

Zusammenfassung

Proteine der Kollagenfamilie erfüllen wichtige Funktionen für das muskuloskeletale System. Dies verdeutlichen Kollagen abhängige Erbkrankheiten, wie Osteogenesis imperfecta, Myopathie und Ehler-Danlos Syndrom. Kollagen XII wurde in unserem Labor erstmals als ein von embryonalen Fibroblasten sekretiertes Protein beschrieben und wir konnten Tenascin X als Bindungspartner für Kollagen XII identifizieren.

In Zusammenarbeit konnten wir in mehreren Patientenfamilien Kollagen XII Mutationen nachweisen. Diese Patienten weisen ausgeprägte Myopathien auf. Da die Funktion von Kollagen XII jedoch bis heute unbekannt ist, generierten wir eine globale Kollagen XII Knockout-Maus. Diese Mäuse entwickelten im adulten Tier eine Kyphose und in einer initialen Studie konnten wir eine Schwächung der Knochenkortikalis aufgrund gestörter Osteoblastenpolarität und reduzierter Osteozytenfortsätzen nachweisen. Desweitern konnte eine Muskelschwäche beobachtet werden. Physiologische Messungen an isolierten Muskeln zeigten aber nur geringe Unterschiede in der Kontraktionskraft. Dies bedeutet, dass die Störung die Regulation der Muskeln betreffen muss.

Ziel dieses Projektes ist daher die Aufklärung der Funktion von Kollagen XII im muskuloskeletalen System. Zur Klärung des Pathomechanismus der Kollagen XII Defizienz soll sowohl die skeletale Störung als auch die Muskelschwäche detailliert untersucht werden.